Im Folgenden eine Auswahl meiner kollektiven Arbeitszusammenhänge:

PSYCHOANALYTISCHES KOLLEG e.V.

Seit 10 Jahren engagiere ich mich mit Diskussionsbeiträgen, Vorträgen und Fallvorstellungen im Psychoanalytischen Kolleg, in den letzen 5 Jahren auch in der Organisation und Öffentlichkeitsarbeit der überregional bzw. international zusammengesetzten Arbeitsgemeinschaft. Gegründet wurde das Psychoanalytische Kolleg 2004 als gemeinnütziger Verein von Psychoanalytikern und Psychoanalytikerinnen, die ihre Praxis vorwiegend an Freud und Lacan ausrichten, um im deutschsprachigen Raum einen Zugang zu einem lacanschen Verständnis der Klinik zu eröffnen. Mit seiner kritischen Haltung gegenüber der Verstrickung der Psychoanalyse mit dem Krankenkassensystem und dessen Reglementierung ihrer Praxis nimmt das Psychoanalytische Kolleg eine randständige Position in der psychoanalytischen Ausbildungslandschaft in Deutschland ein. Fragen nach angemessenen Formen der Anerkennung und Bezeugung beruflicher Qualifizierung, die den Besonderheiten der Praxis der Psychoanalyse Rechnung tragen, ist Teil der Diskurse der Arbeitsgemeinschaft. Zentraler Treffpunkt des Psychoanalytischen Kollegs ist die Psychoanalytische Bibliothek Berlin (siehe unten). Neben den internen Arbeitstagungen finden auch Öffentliche Vorträge statt. Weitere Informationen zum Kolleg, sowie die Teilnahmebedingungen sind der Hompage des Psychoanalytischen Kollegs zu entnehmen.

PSYCHOANALYTISCHE BIBLIOTHEK BERLIN

Die Psychoanalytischen Bibliothek Berlin (PsyBi) ist seit ihrer Gründung vor 10 Jahren auch für mich ein wichtiger Ort für Praxis und Forschung nach Freud und Lacan im Austausch mit Kollegen. Mit ihrem Sitz in Berlin-Schöneberg nahe dem Viktoriaplatz versteht sich die PsyBi als zentraler Versammlungsort verschiedener regionaler und überregionaler Gruppierungen und Arbeitszusammenhange aus dem lacanianischen Kontext. Mit der Bereitstellung und Verbreitung eines kollektiven Veranstaltungsprogramms ist die PsyBi zugleich Schnittstelle zu einer breiteren Öffentlichkeit. Den Bibliotheks- und Veranstaltungsräumen sind Kabinetts angegliedert, in denen u. a. auch ich praktiziere. Die Psychoanalytischen Bibliothek unterhält Donnerstags eine eigene Offene Sprechstunde, die unentgeltlich bzw. für eine freiwillige Spende aufgesucht werden kann.

LEUCHTTURM MITTE e.V.

Der Leuchtturm Mitte e. V. ist ein anerkannter freier Träger der Jugendhilfe in Berlin, in dessen Auftrag ich Kinder und Jugendliche begleite, die ihren Platz im sozialen Leben unter erschwerten Umständen finden müssen. Dabei lerne ich viel von der Kreativität und dem Mut der mir anvertrauten jungen Menschen, die das Leben oft schon früh mit seinen Härten konfrontiert hat, seien es Gewalterfahrungen, Flucht, Verlust, Krankheit, Behinderung und/oder Armut. Mein psychoanalytisches Verständnis hilft mir dabei, die Kinder und Jugendlichen in ihrer inneren Welt zu erreichen, auch wenn sie nur über eingeschränkte bzw. ungewöhnliche Kommunikationswege verfügen, oder sich seelisch stark zurückgezogen haben. Als Kulturwissenschaftlerin schätze ich besonders in der Arbeit mit den Familien die lebensnahen Einblicken in die unterschiedlichsten Milieus und kulturellen Einflüsse, die in unserer Großstadt zusammen kommen. Darüberhinaus profitiere ich im LEUTCHTTURM MITTE e.V. von regelmäßigen Supervisionen und dem Austausch in einem vielfältigen, interdisziplinären Team, in dem ich meine Perspektiven und Ansichten immer wieder auf die Probe stellen und meinen Horizont erweitern kann.

KLINIK-AG ZUR PSYCHOANALYSE NACH FREUD UND LACAN HEUTE

Seit ihrer Gründung 2015 nehme ich regelmässig an den Tagungen der der deutsch-/ franz. Arbeitsgruppe mit Kollegen aus Frankreich, Schweiz, Luxemburg und Deutschland teil. In den zwischen Zürich, Paris und Berlin rotierenden Tagungen wechseln sich Vorstellungen und DIskussion klinischen Materials mit praxisbezogenen Inputbeiträgen zu jeweiligen Schwerpunktthemen mit aktuellem Bezug. Derzeit steht das Thema „Sexualität, Geschlechterverhältnis, Mann und Frau“ im Fokus. Die Entschleunigung der Diskurse durch die sukzessive Übersetzung und Auseinandersetzung mit kulturellen und spachlichen Unterschieden hat sich dabei als fruchtbar erwiesen. Eine wichtiger Diskussionspunkt bleibt die Frage nach der Adaption von psychoanalytischen Theorien an zeitgenössische Entwicklungen. Die Treffen finden Niederschlag in einem zweispachigen Arbeitsheft. Initiiert wurde die AG von dem Züricher Psychoanalytiker Roni Weissberg (roni.weissberg@icloud.com), der wesentlich für die Organisation der Treffen verantwortlich ist.